Chronik


Am 23.02.1978 fanden sich 9 Personen zum Zweck der Gründung des Bootssclub Förbau e.V. zusammen. Es wurde die vorliegende Satzung beschlossen und eine Vorstandschaft gewählt:
1. Vorsitzender Kurt Frey
2. Vorsitzender Rudolf Bergler
Schriftführer Peter Mehnert
Kassier Günter Bujak
Sportwart Harald Lottes
Platzwart Walter Bergler

weitere Gründungsmitglieder:

Christian Lottes
Werner Dippold
Fritz Bergler

Der Verein erfreute sich eines raschen Mitgliederzuwachses. Bei der ersten Mitgliederversammlung am 14.04.1978 fand die Festlegung der Vereinsbeiträge statt.
Bei der zweiten Mitgliederversammlung am 06.05.1978 wurde den Mitgliedern bereits die Planung für die Gestaltung der Anlagen des Clubgeländes vorgelegt. Dank der Organisation von Bauleiter Alfred Böhm erfolgte bereits die umfangreiche Rohplanie des Geländes unter Einsatz eines großen Maschinenparks.
Bei den anschließenden Arbeitseinsätzen wurde die 12.000 qm große Pachtfläche, ein ehemaliges Steinbruchgelände, von vielen Helfern mit unermüdlichem Elan und großem Aufwand zum Clubgelände um­funktioniert. So entstand ein herrliches Clubgelände mit Liegewiese, Bootsstellplätzen und Parkplätzen.
Auf den 21.06.1978 legte man die erste Sonnwendfeier fest. Hiermit sollte die Einweihungsfeier des Bootsclubs verbunden werden. Den Gesangverein Förbau hatte man dazu eingeladen. Ein bereits aufgerichteter Holzstoß wurde wenige Tage vor der Sonnwendfeier über Nacht von Unbekannten abgebrannt. Keineswegs entmutigt, stellte sich umgehend eine ganze Schar von Mitgliedern ein, um neues Holz und richtige Bäume heran zu schaffen, um einen noch größeren Holzstoß zu errichten. Nach der Bewachung der Feuerstelle konnte bei der Sonnwendfeier ein spektakuläres Feuer abgebrannt werden.
Bei weiteren Versammlungen legte man fest, dass kein Campingbetrieb auf dem Vereinsgelände stattfinden darf. Der Beitritt zum Landessportverband (BLSV) wurde geregelt. Über den Bau einer Slipanlage wurde nachgedacht. Bisher wurden die Boote noch in der Nähe des Lamitzeinlaufes direkt vom Ufer aus zu Wasser gebracht. Als Clubheim diente ein alter Wohnwagen. Da das Landratsamt eine beantragte Einzäunung des Geländes ablehnte, wurde das Vereinesgelände mit Bäumen umpflanzt. Zum abmähen der Liegewiese schaffte man einen Balkenmäher an. Es gab bereits im ersten Jahr die notwendigen 25 Segler um dem Deutschen Seglerverband (DSV) beitreten zu können. Sigi Tost übernahm die Unterabteilung „Windsurfer“.

1979 wurde zur Jahreshauptversammlung festgelegt, Neuwahlen abzuhalten, da der Verein inzwischen auf 69 Mitglieder angewachsen ist. Herrn Welk hielt bereits Schulungsabende für die Durchführung einer A-Schein-Prüfung ab. Welk zum 1. Vorsitzenden gewählt. Sigi Tost übernimmt den ersten Windsurf - Kurs, Manfred Leicht einen Segel-Kurs. Am 05.05.1979 übernimmt Rudolf Bergler nach dem baldigen Rücktritt von H. Welk den 1. Vorsitz. Beherzt wurden damals Entschlüsse gefasst und schleunigst, wenn auch nicht immer ganz legal, in die Tat umgesetzt. In einem nahe gelegenen Wald wurden Bäume gefällt und daraus wenige Tage vor der ersten Sonn­wendfeier die erste Gerätehütte für einen Bratwurststand zusammen gezimmert. Auch die ersten Bootsstege wurden aus diesem Holz gebaut. Als Schwimmkörper dienten alte Plastikfässer

1980 wird die erste Gaudi - Regatten sowie eine Sonnwend - Regatta durchgeführt. Ein Maitanz wird abgehalten. Beim Jubiläum des Gesangvereines, marschiert der BCF mit ca. 30 Mitgliedern mit.

1981 war es einer Truppe beherzter Idealisten zu ver­danken, dass im Januar in einer außerordentlich spektakulären Aktion die Slipanlage unter den damaligen Umständen eingebaut werden konnte.
Ohne Baugenehmigung wurde die Anlage geplant und bei der Baufirma Carl Süß, Helmbrechts aus Be­tonfertigteilen hergestellt. Carl Süß war damals Mit­glied des BCF.
Bevor die Fahrzeuge mit den schweren Fertigbe­tonteilen und ein riesiger Autokran in das Clubge­lände einfahren konnten, musste zuerst einen Schneepflug angefordert werden, um eine Zufahrt zu der Baustelle herauszuschie­ben. Es war bitterkalt und alles stark verschneit. Schwerstarbeit erforderten die Grabarbeiten für die Fundamente, da die Ausschachtung hierzu nur in Handarbeit auszuführen war. Danach konnten die Betonteile mit dem Autokran abgeladen und passgenau eingebaut werden. Die Aktion erregte seinerzeit großes Aufsehen. Von den Behörden wurde der umgehende Rückbau der Anlage gefordert und Strafmaßnahmen angedroht. Nach langen Verhandlung konnten dann doch noch eine Duldung erreicht werden. Mittlerweile ist die Anlage längst legalisiert.
Für die Windsurfer wurde ein Surfständer gebaut.
Der Zulauf zur Sonnwendfeier nahm solche Ausmaße an, dass erstmals ein Festzelt zur Unterbringung der Gäste aufgestellt werden musste.

1982 wurde bei der Jahreshauptversammlung Erich Schindler zum 1. Vorsitzenden und Harald Lottes zum Stellvertreter gewählt. Der Verein zählte 60 aktive Segler und 30 aktive Surfer. Die Surfer bekamen eigene Anlegestege mit Treppenzugängen. Die Slipanlage wurde verlängert.

1983 wurden die vereinsinterne Clubmeisterschaft und die Herausgabe des Clubspiegels eingeführt. Es wurde beschlossen, dass ein vereinseigenes Boot (420er) sowie zwei Surfbretter angeschafft werden. Der Verein zählt mittlerweile 180 Mitglieder.

1984 erfolgten der Kauf und die Errichtung eines zweiten Geräteschuppens zur Unterbringung der Arbeitsgeräte. Als Wetterschutz bei Regatten oder sonstigen Veranstaltungen kaufte der Verein ein kleines Zelt. Die Liegewiese wurde mit Sandkasten, Rutsche und Schaukel als Kinderspielplatz ausgestattet.
Als Park- und Campingplatz pachtete der BCF das oberhalb dem Clubgelände gelegene Grundstück an.

1985 brachte der Verein die „Speedy“ als Regatta- und Ausbildungsboot in seinen Besitz.

1988 fand im Winterlingssaal in Schwarzenbach die Jubiläumsfeier „10 Jahre BCF“ statt. Unter der Regie von Adi Gebhardt wurde unter Mitwirkung vieler geladener Gäste eine großartige Feier mit Bildervortrag, Vorführungen, einem hervorragenden Buffet und anschließendem Tanzabend abgehalten.

1989 wird Manfred Leicht zum 1. Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertretung übernimmt Brigitte Lottes.

1990 begann im Spätherbst unter der Leitung von Carl Süß der Bau der neuen Bootsstege. Sie bestanden aus einem holzbeplankten Eisenrahmen und PVC - Rohren als Schwimmkörper. Eine Überdachung zwischen den beiden Geräteschuppen wurde hergestellt.

1992 übernahm Heiner Edler das Amt des 1. Vorsitzenden.

1996 begann die Ära von Sigi Tost als 1. Vorstand des BCF. Zur Unterbringung des Traktor - Rasenmähers eine Beton-Fertiggarage angeschafft und ein neuer Hobie-Cat 16 gekauft. Die Speedy wurde mit einem Motor ausgestattet.

1997 richtet der BCF eine Cat - Ranglistenregatta aus. Am Schwarzenbacher Stadtfest beteiligte sich der BCF mit einer Schnaps- und Sektbar.

1998 Aufgrund des 20-jährigen Vereinsbestehen wird folgenden Mitgliedern, die seit dem Gründungsjahr 1978 dem Club angehören und bereits das 70. Lebensjahr überschritten haben, die Ehrenmitgliedschaft übertragen: Christian Lottes, Hans Seidel, Rudolf Unglaub, Karlheinz Klinge.

2000 konnte der lang ersehnte Stromanschluss auf dem Clubgelände verwirklicht und das alte Strom-Aggregat verkauft werden.

2003 führte der BCF anlässlich seines 25-jährigen Bestehens eine Jubiläumsregatta durch. Anlässlich der 750-Jahrfeier der Stadt Schwarzenbach beteiligt sich der BCF am Wiesenfestumzug. Aufgrund des Niedrigwasserstandes des Förmitzspeichers, wird die Slipanlage um nochmals 15 m verlängert.

2004 wird durch Bertram Vogel ein Kurs für den Sportsegelschein abgehalten. Andreas Floth richtete eine Internet-Homepage für den BCF ein. Durch die fortschreitende Durchbiegung der freitragenden Betonplatten und die er­heblichen Schäden an den Fundamenten der Slipanlage konnte eine langfristige Haltbar­keit und Sicherheit des Bauwerkes nicht mehr garantiert werden. Letztendlich wurde der Entschluss gefasst, im Spätherbst die Slipanlage massiv zu unterfüllen. Hierzu wurde an der Slipanlage beidseitig eine Schalung angebracht, und die vorhandenen Betonplatten mit 16 Kernbohrungen versehen. Hierdurch konnte der für die Unterfüllung vorgesehene Fertigbeton eingepumpt und verdichtet werden. Es waren dafür insgesamt 45 m3 Beton notwendig. Die Arbeiten führte die Fa. Schwabau Schwarzenbach aus.

2008 war für die Schwimmstege eine Generalüberholung notwendig. Unter der Leitung von Roland Schmidt bekamen die Stege einen neuen Anstrich sowie einen neuen Kantenschutz. Die Aufhängung der Rohre wurde geändert. Hierfür war ein großer Arbeitsaufwand erforderlich.

2009 führt der Bootsclub Förbau in den beiden letzen Augustwochenenden einen Segel-Schnupperkurs für Jugendliche durch. Dies geschieht in Verbindung mit der Volkshochschule Hof im Rahmen eines Ferienprogramms.

2014 endet die "Ära Sigi Tost". Er hat nun 18 Jahre den Verein geleitet und wird Ehrenvorsitzender.
Heiner Edler der schon in den Jahren 1992 bis 1996 den Vorsitz hatte, wird wiedergewählt. Die Segelsaison war dieses Jahr sehr kurz, da der See wegen reparaturen bis auf reste abgelassen werden musste.Heiner Edler übernimmt die Ausbildung von neuen Segelern zum SPOSS - Schein. Zwei Kinder bekommen nach Ausbildung durch Jochem Wölfel und Heiner Edler den Jüngstensegelschein. Die Sposs - Teilnehmer bestehen alle die Theorieprüfung.
Sigi Tost erprobt seine Idee eines "come and go -Systems" am Anlegeplatz der Speedy.
Auch dieses Jahr ist wenig Wasser im See. Trotzdem segeln einige bis zum Saisonende.

Die Jahre 2020 und 2021 stehen unter der Corona - Pandemie. Es findet keine Regatta statt und auch das Vereinleben kommt zum erliegen.
Am 16. 06 2021 verstirbt die gute Seele des Vereins, die 2. Vorsitzende Brigitte Lottes.
Wir werden Brigitte stets in bester Erinnerung halten.